Die stillen Gräber
Im März 2001 wurde die erste stille Gräberstätte des Zentralfriedhofs im Feld Servatii eingerichtet. Dort stehen hundert Urnenplätze zur Verfügung.
Ende des selben Jahres entstand im Oberen Feld des Domkapitels eine stille Gräberstätte für neun Körperbestattungen.
Die Einrichtung solcher stillen Gräberstätten trägt den aktuellen Bedürfnissen unserer Zeit Rechnung. Die stillen Gräber sind für Verstorbene bestimmt, die keine Hinterbliebenen hinterlassen. Dann entfällt eine Grabpflege durch Angehörige. Die stillen Gräber sind deshalb einheitlich begrünt und mit einem gemeinsamen Grabmal versehen, worauf die Namen der Verstorbenen und ihre Lebensdaten vermerkt sind.
Der Friedhof übernimmt die Gestaltung und Pflege solcher Gemeinschaftsanlagen. Hierfür werden Sondergebühren erhoben, die in die Gebührenordnung Eingang finden.
Die Kirchengemeinden, die Träger des Zentralfriedhofs sind, bieten die Beisetzung in stillen Gräberstätten an, weil ihnen die Zunahme anonymer Bestattungen auf anderen Friedhöfen Sorge macht. Unser Glaube ist, dass wir Menschen vor Gott nicht anonyme Wesen sind, sondern Personen mit unverlierbaren Namen.